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Gurken selbst veredeln

Gurken selbst zu veredeln, ist nicht schwer und auch Sie können so gesündere und resistentere Gurkenpflanzen erhalten. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie die Veredelung gelingt.

Porträt Verena Schmidt

15.05.2024 - 08:12 Uhr

Lesezeit: 4 Min.
Gurken selbst veredeln

Bei der Veredelung von Gurken wird ein Gurkensämling auf einen Kürbis aufgepfropft

Foto: Nebelung

Gurken selbst anzubauen, stellt zuweilen eine Herausforderung für Hobbygärtner dar. Denn: Wenn der Fusarium-Pilz die Wurzeln der Gurkenpflanzen angreift und beschädigt, bildet sich keine Frucht mehr aus. Auch andere Pilzkrankheiten, Viren und Nematoden können dem Gemüse erheblich schaden. Damit Gurken resistenter werden, werden sie deshalb veredelt.

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Gurken veredeln: Das Wichtigste in Kürze

Wer Gurken zu Hause veredeln möchte, kann nach der Aussaat Gurkensämlinge auf junge Kürbispflanzen aufpfropfen. Dafür werden die Stängel der Pflänzchen schräg von oben bis zur Mitte (Kürbis) beziehungsweise von unten nach oben (Gurke) eingeschnitten. Dann schiebt man die Pflanzen ineinander, fixiert sie und pflanzt sie in einen Topf. Bei richtiger Pflege kann man die Veredelung nach circa zwei Wochen abschließen.

Wie funktioniert eine Gurken-Veredelung?

Das sonst im Obstbau beliebte und gängige Verfahren der Veredelung kann auch bei Gurken und anderem Fruchtgemüse angewendet werden. Bei der Gurken-Veredelung werden die Gurkenpflanzen auf eine resistente Unterlage aufgepfropft. Die beiden Pflanzen wachsen so zu einer widerstandsfähigen, wüchsigen und kräftigeren Gurke zusammen und liefern einen besseren Ertrag.

Als Unterlage dienen Kürbisse, meist der resistente und kältetolerante Feigenblattkürbis (Cucumis ficifolia), aber auch Moschus-Kürbisse (Cucurbita moschata) oder Riesen-Kürbisse (Cucurbita maxima) werden verwendet. Im Handel gibt es zudem schon fertige Veredelungssets, die neben den Samen noch Klammern zum Fixieren der beiden Gemüsepflanzen enthalten.

So gelingt das Veredeln von Gurken

Säen Sie die Kürbisse, die Sie als Unterlage verwenden möchten, drei bis vier Tage später aus als die Gurke, da sie etwas schneller wachsen. Beide keimen in Anzuchterde unter Folie bei einer Temperatur von etwa 20 Grad Celsius. Sobald die ersten Laubblätter der Gurken etwa drei bis vier Zentimeter groß sind, können Sie mit der Veredelung beginnen. Achten Sie darauf, dass die Sprossstärke von Gurke und Kürbis in etwa gleich ist.

Stängel der Gurke von unten etwa bis zur Mitte schräg einschneiden

Um die Gurke auf den Kürbis aufpfropfen zu können, wird der Stängel von unten etwa bis zur Mitte schräg eingeschnitten

Foto: Nebelung

Anschließend werden beide mit dem sogenannten "Gegenzungen-Verfahren" veredelt: Schneiden Sie den Kürbis unterhalb der Keimblätter mit einem scharfen Messer oder einer Klinge schräg von oben bis zur Mitte des Stängels ein. Genauso verfahren Sie auch bei der Gurke, jedoch verläuft der Schnitt in diesem Fall genau entgegengesetzt, also von unten nach oben. Schieben Sie die Pflanzen anschließend an den Schnittflächen ineinander und fixieren Sie die Stelle mit Klammern oder speziellen Folienbändern.

Gurkenpflanze auf Kürbis veredeln
Foto: Nebelung
Gurke mit Klammer auf Kürbisstengel fixieren
Foto: Nebelung

Der Kürbis und die Gurke werden an der Schnittfläche ineinandergeschoben (links) und mit einer Klammer fixiert (rechts)

Setzen Sie die Pflanze in einen etwa zehn Zentimeter großen Topf und stellen Sie sie warm, bei Temperaturen von 25 Grad Celsius auf. Optimal ist dafür ein Gewächshaus, in dem auch hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Wässern Sie die Jungpflanze regelmäßig, aber achten Sie darauf, sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Auch das Abdecken mit Plastikfolie hat sich bewährt. Nach 10 bis 15 Tagen sollte die Veredelungsstelle verwachsen sein. Nun wird der Kürbis oberhalb der Veredelungsstelle zurückgeschnitten und die Wurzeln der Gurke gekappt. Sobald die Pflanze eine Höhe von etwa 20 Zentimetern erreicht hat, können Sie diese bei geeigneter Witterung ins Freie setzen.

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