Was man in einer Mischkultur neben Kürbis pflanzt, ist mitentscheidend, ob das Gemüse im Garten gut gedeiht. Das sind gute und schlechte Nachbarn für Kürbis im Beet.
Ein durchdachter Anbauplan hat entscheidenden Anteil daran, dass sich Kürbisse im Garten gut entwickeln und dass die Bodenfruchtbarkeit erhalten bleibt. Für die Mischkultur kombiniert man Pflanzen, die sich positiv aufs Wachstum auswirken. Entscheidende Faktoren sind dabei Familienzugehörigkeit, Nährstoffbedarf und Wuchsform. Was also passt in der Mischkultur zu Kürbissen? Das verraten wir Ihnen im Folgenden.
Die Nachbarschaft zu Bohnen, Erbsen, aber auch Mais sowie zu einigen duftenden Kräutern wie Lavendel und Oregano lässt Kürbisse prächtig gedeihen. Wenn man ihn mit anderen Kürbisgewächsen wie Gurken oder Starkzehrern wie Kohl kombiniert, tut man ihm und sich selbst keinen Gefallen.
Drei Schwestern, Indianer- oder Aztektenbeet nennt man den Dreiklang aus Mais, Stangenbohnen und Kürbissen, der seit Jahrtausenden in Mexiko praktiziert wird. Diese Kombination gilt als besonders gut in der Heimat des Kürbisses, da sich die Pflanzen bestens unterstützen: Der Mais dient als Stütze für die Bohnen, mit seinen flachen Wurzeln durchlüftet er den Boden. Stangenbohnen reichern den Boden als Mitglied aus der Familie der Hülsenfrüchtler, auch Leguminosen genannt, mit Stickstoff an, der dem hungrigen Kürbis zugutekommen. Die Kürbisse tragen mit ihren großen Blättern dazu bei, dass die beiden anderen Gemüsepflanzen am Fuß beschattet werden, die Erde wird gleichzeitig vor Austrocknung geschützt.
Grundsätzlich wächst der Kürbis gut mit Leguminosen wie Bohnen und Erbsen, die den Stickstoff aus der Luft synthetisieren. Dieser wird dann dem Kürbis zur Verfügung gestellt. Zwiebeln und Knoblauch verströmen einen starken Duft, was Schädlinge von den Kürbissen fernhält. Rettich und Radieschen lockern mit ihren Knollen den Boden, sodass sich die Kürbiswurzeln leichter tun, Nährstoffe aufzunehmen. Alle Pflanzen sind keine Starkzehrer, sodass sie mit dem Kürbis nicht in Konkurrenz um Nährstoffe treten.
Allgemein sind blühende Kräuter gute Nachbarn für Kürbisse, denn ihre Blüten ziehen bestäubende Insekten an und halten mit ihren ätherischen Ölen Schädlinge fern. Lavendel, Majoran, Oregano, Kamille und Minze sind dabei vor allem als positiv hervorzuheben. Gleiches gilt für Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Sonnenblumen und Tagetes, die Wurzelälchen fernhalten. Dill ist eines der wenigen Kräuter, das dem Kürbis nicht guttut: Sein Wachstum wird durch das Küchenkraut gehemmt.
Grundsätzlich versucht man, bei Mischkultur nicht Angehörige derselben Pflanzenfamilie miteinander anzubauen. Hintergrund: Sie sind anfällig für ähnliche Schädlinge, das Risiko des Befalls wird durch den gemeinsamen Anbau potenziert. Zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehören unter anderem Zucchini, Gurken und Melonen – diese Pflanzen gilt es also zu meiden. Auch mit Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Paprika oder Aubergine verträgt sich der Kürbis nicht, denn alle vier sind anfällig für einen Befall mit Mehltau. Außerdem gehören sie – ebenso wie Kartoffeln oder Kohlgewächse – zu den Starkzehrern, sie konkurrieren also um Nährstoffe mit dem Kürbis.
Wer Gemüse im Garten anbaut und mehr über Mischkultur und Fruchtfolge erfahren möchte, sollte dieser Folge von "Grünstadtmenschen – der Gartenpodcast" lauschen. Podcast-Gastgeberin Karina Dinser-Nennstiel unterhält sich zum Thema Pflanzgemeinschaften mit Blogger und Garten-Profi Stefan Michalk von Parzelle94. Nicht verpassen!